Risikolebensversicherung für Familien – sinnvoll oder nicht?
Hier sind Sie an der richtigen Adresse, wenn Sie wissen wollen, ob eine Risikolebensversicherung für Familien sinnvoll ist. Für Familien gibt es eine Vielzahl von Versicherungen, mit denen man sich gegen unterschiedliche Gefahren absichern kann. Manche dieser Versicherungen sind sehr sinnvoll, während andere eher überflüssig sind. Doch was ist mit der Risikolebenversicherung? Ist die Risikolebensversicherung sinnvoll oder nicht? Dieser Frage gehen wir nachfolgend auf den Grund.
Finanzielle Absicherung der Familie im Todesfall
Risikolebensversicherungen erbringen eine vertraglich vereinbarte Todesfallleistung, wenn die versicherte Person während der Vertragslaufzeit verstirbt. Dazu wird im Versicherungsvertrag eine begünstigte Person festgeschrieben, an die die vertraglich vereinbarte Versicherungssumme beim Tod der versicherten Person ausgezahlt wird. Eine Risikolebensversicherung ist immer dann sinnvoll, wenn sich sicherstellen wollen, dass eine bestimmte Person nach ihrem Tod finanziell abgesichert sein soll. Deshalb ist die Risikolebensversicherung für Familien eine der wichtigsten Versicherungen überhaupt, um sicherzustellen, dass der Rest der Familie nach dem Tod des Hauptverdieners nicht in finanzielle Schwierigkeiten gerät. Der Tod eines Elternteils ist für Kinder schon schlimm genug, Risikolebensversicherungen können dann zumindest die finanziellen Folgen für die Familie abmildern.
Tipp: Auf unserer Seite zum Thema Versicherungen für Familien erfahren Sie, welche Versicherung neben der Risikolebensversicherung für Familien noch sinnvoll ist.
Welche Versicherungssumme ist bei der Risikolebensversicherung sinnvoll?
Damit eine Risikolebensversicherung für Familien aber wirklich sinnvoll ist, muss die Versicherungssumme auch ausreichend hoch sein. Grundsätzlich ist es so, dass der Versicherungsnehmer die Versicherungssumme im Todesfall bei Vertragsabschluss frei bestimmen kann. Als Faustformel gilt, dass die Versicherungssumme mindestens das 3- bis 5-fache Brutto-Jahreseinkommen des Hauptverdieners der Familie betragen sollte, um eine ausreichende Absicherung für die Familie zu gewährleisten. Noch besser ist es aber die Höhe der Versicherungssumme anhand der jeweiligen Familiensituation individuell zu bestimmen. Dabei sollten beispielsweise Anzahl und Alter der Kinder sowie bestehende Verbindlichkeiten berücksichtigt werden.
Risikolebensversicherungen mit fallender oder gleichbleibender Versicherungssumme
Bei den Risikolebensversicherungen gibt es zwei unterschiedliche Varianten. Bei der ersten Variante bleibt die Versicherungssumme im Todesfall während der gesamten Laufzeit der Versicherung gleich hoch. Bei der zweiten Variante nimmt die Versicherungssumme während der Laufzeit immer weiter ab. Zur Absicherung der Familie ist es sinnvoll, eine Risikolebensversicherung mit gleichbleibender Versicherungssumme zu wählen. Die Versicherungsvariante mit fallender Versicherungssumme ist vor allem dann sinnvoll, wenn die Versicherung primär zur Absicherung eines Kredits dienen soll.
Die Laufzeit sinnvoll wählen
Neben der Höhe der Versicherungssumme muss man sich vor Vertragsabschluss auch noch Gedanken über die passende Laufzeit für die Versicherung machen. Wenn die Risikoleben der Absicherung der Familie dienen soll, ist es sinnvoll, die Laufzeit so zu wählen, dass die Kinder zum Ende der Laufzeit schon auf eigenen Füßen stehen und Ausbildung, Studium oder Schule abgeschlossen haben. Sie sollten auf keinen Fall am falschen Ende sparen und eine zu kurze Laufzeit vereinbaren. Wenn der Versicherungsnehmer eine Familie mit kleinen Kindern hat, ist es sinnvoll bei der Risikolebensversicherung eine Laufzeit von mindestens 20 bis 25 Jahren zu vereinbaren. Danach sollte der Nachwuchs soweit sein, um im Fall der Fälle finanziell auf eigenen Füßen stehen zu können.
Was kostet die Versicherung?
Wie viel Sie für eine Risikolebensversicherung zahlen müssen, hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab. Das sind zum einen persönliche Faktoren des Versicherungsnehmers wie etwa sein Alter, sein Gewicht und natürlich sein gesundheitlicher Zustand. So kann ein erhöhter BMI negative Auswirkungen auf die Höhe der Versicherung haben. Außerdem wird die Versicherung vor Vertragsabschluss nachfragen, ob der Versicherungsnehmer Raucher oder Nichtsraucher und dies bei der Festsetzung des Versicherungsbeitrags ebenfalls berücksichtigen. Darüber hinaus hängt der für die Versicherung zu zahlende Beitrag natürlich auch von der gewünschten Versicherungssumme im Todesfall ab. Je höher die Todesfallleistung sein soll, desto mehr muss auch für die Versicherung gezahlt werden.
Aber natürlich gibt es auch von Versicherungsunternehmen zu Versicherungsunternehmen erhebliche Preisunterschiede. Damit Sie eine preisgünstige Risikolebensversicherung bekommen, die aber trotzdem eine gute Absicherung für Ihre Familie bietet, empfehlen wir Ihnen, unseren Vergleichsrechner zu verwenden. Neben der Höhe des Versicherungsbeitrags zeigt Ihnen der Vergleichsrechner auch an, wie die jeweilige Versicherung in unabhängigen Tests abgeschnitten hat.
Tipp: Viele Versicherungsgesellschaften bieten einen Preisnachlass, wenn Sie sich für eine jährliche statt monatliche Beitragszahlung entscheiden.
Gesundheitsprüfung bei der Risikolebensversicherung
Um das Risiko eines Versicherungsfalls und damit die Höhe der vom Versicherungsnehmer zu zahlenden Versicherungsprämie richtig kalkulieren zu können, wird vor Vertragsabschluss eine Gesundheitsprüfung durchgeführt. Wenn bei der Gesundheitsprüfung Vorerkrankungen festgestellt worden sind, kann die vom Versicherten zu zahlende Versicherungsprämie höher angesetzt werden und im schlimmsten Fall der Vertragsabschluss von der Versicherung sogar gänzlich abgelehnt werden. Daher ist es durchaus sinnvoll, eine Risikolebensversicherung bereits in jungen Jahren abzuschließen, wenn noch keine Vorerkrankungen bestehen. So kann sich etwa ein junger Familienvater, der kerngesund ist, bereits für relativ kleines Geld versichern.
Gibt es Risikolebensversicherungen ohne Gesundheitsprüfung?
Doch was ist, wenn einem erst später im Leben bewusst wird, nachdem bereits schwerwiegende Erkrankungen diagnostiziert wurden, wie wichtig die Absicherung der Familie durch eine Risikolebensversicherung ist? Im Internet wird deshalb immer wieder nach Risikolebensversicherungen ohne Gesundheitsprüfung gesucht. Gerade Personen mit Vorerkrankungen suchen häufig nach Risikolebensversicherungen ohne Gesundheitsprüfung.
Grundsätzlich muss man aber festhalten, dass heutzutage keine seröse Risikolebensversicherung ohne Gesundheitsprüfung mehr angeboten wird, da das finanzielle Risiko für die Versicherungsgesellschaften zu hoch wäre. Allerdings ist es so, dass die Gesundheitsprüfung je nach Versicherungsgesellschaft unterschiedlich streng ausfällt. Bei manchen Versicherungsgesellschaften haben Sie auch trotz einiger Vorerkrankungen immer noch gute Chancen, eine Versicherung abzuschließen. Denn nicht alle Versicherungsgesellschaften sind bei der Gesundheitsprüfung gleich streng. Außerdem spielt auch die Höhe der Versicherungssumme eine Rolle. Bei niedrigen Versicherungssummen reicht in der Regel die Beantwortung von Gesundheitsfragen aus.
Achtung: Sie sollten die Gesundheitsfragen trotzdem in jedem Fall wahrheitsgemäß beantworten, da sonst die Gefahr besteht, dass die Versicherung bei Eintritt des Versicherungsfalls die Zahlung verweigert wegen Verletzung der vorvertraglichen Anzeigepflicht.
Bei höheren Versicherungssummen verlangen die meisten Versicherungsgesellschaften, dass vor Vertragsabschluss eine ärztliche Untersuchung durchgeführt wird. Unser Vergleichsrechner gibt auch Auskunft darüber, bis zu welcher Versicherungssumme eine Risikoleben bei dem jeweiligen Versicherungsunternehmen abgeschlossen werden kann, ohne dass eine ärztliche Untersuchung verlangt wird. Wenn also in der Vergangenheit ihr Antrag abgelehnt wurde, sollten Sie nicht direkt aufgeben und einen erneuten Antrag bei einer Versicherung, die weniger strenge Kriterien anlegt.
Ist eine Nachversicherungsgarantie sinnvoll?
Bei Abschluss der Risikolebensversicherung muss die Höhe der Versicherungssumme im Todesfall festgelegt werden. Aber es kommt natürlich häufig vor, dass sich die Lebensumstände der Familien nach Abschluss des Vertrages noch verändern, beispielsweise wenn die Familie weiteren Zuwachs bekommt. Dann wird auch eine entsprechend höhere Versicherungssumme für eine umfassende Absicherung der Familie benötigt. Die Nachversicherungsgarantie erlaubt es dem Versicherungsnehmer die Versicherungssumme bei Eintritt eines vertraglich vereinbarten Ereignisses wie z:B.:
- Geburt eines Kindes
- Adoption eines Kindes
- Heirat
- Eintritt in die Selbstständigkeit
nachträglich nach oben anzupassen, ohne dass eine erneute Gesundheitsprüfung notwendig ist. Eine Nachversicherungsgarantie ist bei der Risikolebensversicherung insbesondere dann sinnvoll, wenn die Versicherung bereits in jungen Jahren abgeschlossen und sich die Lebensumstände der Familie voraussichtlich noch ändern werden,
Was ist der Unterschied zwischen Risikolebensversicherungen und Kapitallebensversicherungen?
Im Bereich der Lebensversicherungen werden neben Risikolebensversicherungen auch noch Kapitallebensversicherungen angeboten. Während Risikolebensversicherungen nur im Todesfall eine Leistung erbringen, zahlen Kapitallebensversicherungen am Ende der Vertragslaufzeit auf jeden Fall die vertraglich vereinbarte Versicherungssumme aus. Dennoch ist die Kapitallebensversicherung zur finanziellen Absicherung der Familie im Todesfall weit weniger sinnvoll als eine Risikolebensversicherung. Der Grund dafür ist, dass die Kapitallebensversicherung trotz höherer monatlicher Beiträge nur eine vergleichsweise geringe Leistung im Todesfall erbringt. Denn bei der Kapitallebensversicherung handelt es sich in erster Linie um ein Kapitalanlageprodukt mit dem Fokus auf die Altersvorsorge. Wenn Sie ihre Familie für den Fall Ihres Todes finanziell absichern wollen, sollten Sie daher auf jeden Fall zur Risikoleben greifen, da diese eine wesentlich umfangreichere Absicherung für den Todesfall bietet als die Kapitallebensversicherung.
Wie funktioniert die verbundene Risikolebensversicherung?
Zur Absicherung der Familie ist es auf jeden Fall sinnvoll, eine Risikolebensversicherung auf den Hauptverdiener der Familie abzuschließen. Darüber hinaus sollte überlegt werden, ob auch für den zweiten Elternteil eine Versicherung abgeschlossen werden soll, um einen ausreichenden Versicherungsschutz für die Familie zu gewährleisten. Als Alternative zu einer zweiten Police kann dann auch eine verbundene Risikolebensversicherung abgeschlossen werden. Bei der verbundenen Lebensversicherung handelt es sich um einen einzelnen Vertrag, über den das Todesfallrisiko mehrerer Personen abgesichert werden kann. Der Vorteil der verbundenen Risikolebensversicherung besteht darin, dass der monatliche Beitrag niedriger ausfällt als bei getrennten Policen. Allerdings gilt es zu bedenken, dass die Versicherung die Versicherungssumme nur bei dem Tod der ersten versicherten Person auszahlt.
Sollten beide versicherten Personen beispielsweise bei einem Verkehrsunfall zeitgleich sterben, wird die Versicherungssumme nur einmal an die Hinterbliebenen ausgezahlt. Deshalb ist die verbundene Risikolebensversicherung vor allem für Ehepaare ohne Kinder sinnvoll. Bei Familien mit Kindern ist es hingegen sinnvoll, dass zwei getrennte Policen abgeschlossen werden, da die Kinder dann im schlimmstmöglichen Fall beim Tod beider Eltern die doppelte Versicherungssumme erhalten. Für unverheiratete Paare macht die verbundene Variante in der Regel hingegen aus steuerlichen Gründen wenig Sinn. Denn in diesem Fall kann die begünstigte Person im Todesfall nur einen vergleichsweise geringen Freibetrag bei der Erbschaftssteuer geltend machen und muss daher für den restlichen Betrag aufgrund der ungünstigen Steuerklasse einen relativ hohen Erbschaftssteuersatz zahlen. Bei dieser Konstellation wäre daher eine Risikolebensversicherung über Kreuz sinnvoller.
Kombination mit anderen Versicherungen möglich
Viele Versicherungsgesellschaften bieten Risikolebensversicherungen in Kombination mit weiteren Versicherungen an. So werden häufig Risikolebensversicherungen mit ergänzender Unfallzusatzversicherung angeboten. Diese Unfallzusatzversicherung sorgt dafür, dass der Begünstigte eine wesentlich höhere Versicherungssumme ausgezahlt bekommt, wenn die versicherte Person aufgrund eines Unfalls zu Tode kommt. Risikolebensversicherungen mit ergänzender Unfallversicherung sind vor allem dann sinnvoll, wenn die versicherte Person in einem Beruf arbeitet, in dem eine erhöhte Unfallgefahr besteht.
Weiterhin werden Risikolebensversicherungen auch häufig in Kombination mit einer Berufsunfähigkeitsversicherung angeboten. Die Berufsunfähigkeitsversicherung zahlt eine monatliche Rente, wenn der Versicherungsnehmer aus gesundheitlichen Gründen seinem Beruf nicht mehr nachgehen kann. Doch wie sinnvoll ist die Kombination aus Risikolebensversicherung und Berufsunfähigkeitsversicherung. Der Vorteil einer Kombiversicherung aus Risikoleben und Berufsunfähigkeit besteht darin, dass die Kosten im Vergleich zu zwei Einzelpolicen in der Regel etwas niedriger ausfallen. Auf der Gegenseite hat diese Kombiversicherung aber den Nachteil, dass eine Kombiversicherung weit weniger flexibel ist und der Versicherungsnehmer nur schwer Änderungen am Versicherungsschutz vornehmen kann, wenn sich seinen Lebenssituation ändert. Wird beispielsweise der Risikolebensschutz nicht mehr benötigt und die Versicherungspolice deshalb gekündigt würde man gleichzeitig auch immer den Berufsunfähigkeitsschutz verlieren. Wir empfehlen daher, zwei getrennte Policen für Berufsunfähigkeit und Risikoleben abzuschließen.