Taschengeld Ratgeber - Sechs Tipps für Eltern
Eltern sind zwar nicht verpflichtet ihren Kindern Taschengeld zu geben, dennoch ist es pädagogischer Sicht dringend zu empfehlen. Denn durch das Taschengeld kann ein Kind den korrekten Umgang mit Geld erlernen, und das ist schließlich für das spätere Leben unverzichtbar. Dennoch können Eltern beim Taschengeld ein paar Fehler machen, die es unbedingt zu vermeiden gilt. Deshalb haben wir in diesem Ratgeber sechs nützliche Tipps für Eltern zum Thema Taschengeld zusammengetragen.
Ab wann Taschengeld?
Die erste Frage, die sich Eltern in diesem Zusammenhang stellen müssen, ab wann ist es sinnvoll dem Kind Taschengeld zu geben. In diesem Ratgeber geben wir Ihnen den Tipp möglichst frühzeitig mit damit anzufangen. Es kann durchaus sinnvoll sein, Kindern bereits ab einem Alter von vier bis fünf Jahren Kinder ein regelmäßiges Taschengeld zu geben. Hierbei kommt es natürlich auch immer darauf an, wie reif das jeweilige Kind bereits für sein Alter ist. Spätestens mit Beginn der Schulzeit sollten Sie aber anfangen, Ihrem Kind ein regelmäßiges Taschengeld zu geben Fangen Sie am besten erst einmal mit einem Betrag zwischen 50 Cent und einem Euro pro Woche an.
Wie viel Taschengeld?
Streitthema zwischen Eltern und Kindern ist oft die Frage, wie viel Taschengeld die Sprösslinge bekommen sollten. Eltern, die sich unsicher sind, welcher Betrag angemessen ist, geben wir in diesem Ratgeber den Tipp, einen Blick auf die Taschengeldtabelle zu werden. Die Taschengeldtabelle enthält einen Richtwert zur angemessen Taschengeldhöhe beruhend auf einer Empfehlung des Jugendamtes. Dabei richtet sich die Taschengeldhöhe immer nach dem Alter des Kindes. Die aktuelle Taschengeldtabelle finden Sie direkt auf unserer Startseite. Die Werte der Taschengeldtabelle stellen natürlich nur eine Empfehlung dar und sind keineswegs verbindlich.
Mit Kindern offen über Geld sprechen
Es kann natürlich vorkommen, dass die finanzielle Situation der Familie nur ein geringeres Taschengeld als den von der Taschengeldtabelle empfohlenen Betrag zulässt. Früher oder später werden die meisten Kinder merken, dass Sie weniger Geld bekommen als ihre Altersgenossen. Deshalb geben wir Ihnen den wohlgemeinten Tipp, von Anfang an offen mit den Kindern über das Thema Geld und bestehende finanzielle Zwänge zu sprechen. Geld sollte in der Familie auf keinen Fall ein Tabuthema sein.
Taschengeld regelmäßig auszahlen
Ein ganz wichtiger Punkt beim Taschengeld ist, dass dieses regelmäßig ausgezahlt wird. Denn die Kinder sollen lernen, mit dem Geld zu planen und sich das Geld richtig einzuteilen. Wenn Sie das Taschengeld unregelmäßig auszahlen, verpufft dieser Lerneffekt. Deshalb geben wir Ihnen in diesem Ratgeber den Tipp, einen festen Termin mit ihren Kindern zu vereinbaren, wann das Geld ausgezahlt wird. Bei kleineren Kindern bis neun Jahre ist es sinnvoll, den Betrag noch einmal pro Woche auszuzahlen. Bei älteren Kindern ab zehn Jahren empfiehlt sich hingegen eine monatliche Auszahlung. In diesem Alter sollte Kind in der Lage sein, sich das Geld über den Monat hinweg einzuteilen.
Was muss vom Taschengeld bezahlt werden?
Wenn es ums das Thema Taschengeld geht, muss natürlich auch die Frage geklärt werden, was die Kinder alles davon bezahlen müssen, und welche Ausgaben auch weiterhin von den Eltern übernommen werden. Zunächst einmal ist wichtig, dass dafür klare Regeln aufgestellt und dem Kind auch deutlich mitgeteilt werden. In diesem Ratgeber geben wir Ihnen den Tipp, Schulsachen weiterhin vom Geld der Eltern zu kaufen. Denn andernfalls bestünde die Gefahr, das die Kinder am falschen Ende sparen und die Schule dabei zu kurz kommt. Das kann natürlich nicht gewollt sein. Natürlich sollten die Eltern auch weiterhin für alltägliche Ausgaben wie etwa Nahrungsmittel, Vereinsbeiträge oder Fahrtkosten aufkommen. Das Taschengeld sollte den Kindern vorwiegend dafür zur Verfügung stehen, dass Sie damit ihre persönlichen Wünsche bezahlen können. Dazu gehören beispielsweise:
- Spielzeug
- Süßigkeiten
- Zeitschriften
Darüber hinaus sollten aber auch außerplanmäßige Freizeitaktivitäten wie etwa ein Kinobesuch vom Taschengeld des Kindes finanziert werden
Taschengeldkürzung nicht als Bestrafung einsetzen
Gerne drohen Eltern ihren Sprösslingen damit, das Taschengeld zu streichen oder zu kürzen, wenn diese etwas angestellt haben. Doch aus pädagogischer Sicht müssen wir Ihnen in diesem Ratgeber sagen, ist das gar keine gute Idee. Denn die Kinder sollen ja gerade lernen, mit einem regelmäßigen „Einkommen“ zu planen und sich dieses auch einzuteilen. Eine spontane Streichung oder Kürzung des Taschengelds würde da genau das Gegenteil bewirken. Ebenso wenig ratsam ist es deshalb, den Taschengeldbetrag als Belohnung für gute Zensuren kurzfristig anzuheben.