Juniordepots - Wertpapierdepots für Minderjährige
Kinder und Enkel sollen es einmal besser haben und mit einem gut gefüllten Spartopf in die Volljährigkeit starten. Mit diesem Argument wurden früher zur Geburt, zur Erstkommunion oder Konfirmation Sparbücher angelegt und Sparverträge abgeschlossen, in die Eltern und Großeltern einzahlten. In Zeiten hoher Habenzinsen, deutlich über der Inflationsrate, machte das auch durchaus Sinn. Bei heute neu angelegten Sparbüchern kann man dagegen zuschauen, wie die Kaufkraft des Guthabens stetig abnimmt. So wird das nichts mit dem Auto zum 18. Geburtstag. Die Langfristigkeit des Sparvorgangs rückt risikobehaftete, aber auf lange Sicht sehr rentable Anlagen in Aktienfonds in den Fokus. Mit einem Juniordepot profitieren auch Kinder und Jugendliche von den damit verbundenen Renditechancen.
Verwaltung im Namen des Kindes
Echte Juniordepots lauten auf den Namen des minderjährigen Kindes. Die Eltern sind nur Verwalter des Geldes, haben aber keinen Zugriff in dem Sinn, dass sie das Guthaben für eigene Zwecke einsetzen dürfen. Ein Tipp des Vergleichsportals 9Brands.de: Juniordepots sind auch unter steuerlichen Gesichtspunkten eine Überlegung wert, falls Sie den Freibetrag von 801 Euro bzw. 1.602 Euro für gemeinsam zur Einkommensteuer veranlagte Verheiratete bereits ausgeschöpft haben. Für jedes Kind steht dieser Betrag nämlich ebenfalls zur Verfügung. Und solange das Kind keine anderen steuerpflichtigen Einkünfte hat, kassiert es auch höhere Beträge steuerfrei. Bringen Sie der depotführenden Bank eine Nichtveranlagungsbescheinigung des Finanzamts, dann wird erst gar keine Kapitalertragsteuer einbehalten.
Prinzipien der Geldanlage lernen
Interessant ist die Möglichkeit, neben dem Geld der Eltern oder Großeltern auch eigenes Taschengeld einzusetzen. In weiterführenden Schulen werden bereits wirtschaftliche Zusammenhänge unterrichtet. Mit dem Juniordepot kann ein Heranwachsender – mit Unterstützung der Erziehungsberechtigten – eigene Entscheidungen mit Bezug auf das Börsengeschehen treffen und die Konsequenzen verfolgen. Das macht nicht nur den Unterricht interessanter, sondern bereitet auch auf eine kaufmännische Ausbildung oder ein wirtschaftswissenschaftliches Studium vor. Juniordepots lassen sich mit einem Sparplan für regelmäßige Einzahlungen versehen, aber auch mit einem Auszahlungsplan. Das bietet eine gewisse Hemmschwelle, wenn Sie als Eltern Sorge haben, dass der Junior mit dem 18. Geburtstag die Depotwerte verkauft und das Geld verjubelt. Hundertprozentige Sicherheit haben Sie aber nicht, denn wie erwähnt verwalten Sie den Vertrag nur bis zur Volljährigkeit.